Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du das Gefühl auch kennst: Etwas im Leben hat nicht so geklappt, wie Du es gewollt hättest. Du hast Dich für einen Job beworben und hast eine Absage erhalten. Du hast Dich für eine neue Show vorgestellt und sie haben die Frau genommen, die mit Dir zusammen in der Schlange anstand. Deine Fahrlehrerin hat Dir eröffnet, dass Du die Prüfung nicht geschafft hast. Und so weiter…

Diese Momente lassen uns aufseufzen, sie bringen uns zum Überlegen: Warum habe ich den Job nicht bekommen? Habe ich irgendetwas falsch gemacht?

Sie lassen uns an unseren Fähigkeiten zweifeln und niemand mag es zuzugeben, versagt zu haben. Auf Instagram und Facebook zeigen wir der Welt da draußen wie stolz wir sind über unseren neuen Abschluss, unsere Hochzeit und die tolle Zeit, die wir mit unseren Freunden verbringen. Nur sehr selten posten Leute wirklich über ihr Versagen.

Manche schreiben Posts darüber, wie sie einen lustigen Fehler gemacht haben oder wie wütend sie sind, weil sie gerade den Zug verpasst haben. Aber zugeben, dass man versagt hat? Dass man sich wie ein Looser fühlt? Das ist nicht etwas, mit dem man angibt.

Aber wenn wir mal ehrlich sind: jeder kennt solche Momente. Weil sie einfach zum Leben dazugehören.

Wir versuchen es und wir haben einmal Erfolg und einmal versagen wir.

Niemand hat dieses perfekte Leben von dem viele träumen.

Und was bringt es uns, diese imperfekten Momente zu vertuschen und zu verstecken? Das Leben ist da um geteilt zu werden. Nicht nur während der Zeiten wenn alles perfekt läuft, sondern auch gerade dann, wenn es uns nicht so gut geht. Ich habe so viel von Leuten lernen können, die gewagt haben, wirklich authentisch zu sein. Die mir von ihren Fehltritten und ihrem Versagen erzählt haben. Die zugegeben haben, dass bei ihnen auch nicht alles rosig läuft.

Nun meine ich damit nicht, dass Du beim nächsten Hangover deine ganzen Facebook-Kontakte auf dem Laufenden halten sollst, wieviel mal Du schon gespuckt hast. Das meine ich nicht, wenn ich sage, dass wir ehrlich zueinander sein sollen und Versagen zugeben sollen.

Aber wenn Du das nächste Mal von einem Freund gefragt wirst, wie es Dir geht, denk an diesen Blogpost. Bist Du besorgt, weil dein Arbeitsvertrag bald ausläuft und Du immer noch nicht weißt, wo Du danach arbeiten wirst? Das vor Deinem Freund oder Bekannten zuzugeben könnte Dir sogar zu einem neuen Job verhelfen… vielleicht hat Dein Gesprächspartner ja gerade ein Stellenangebot im Kopf…

Unsere Masken abzunehmen kann uns helfen, näher zu anderen zu kommen. Es benötigt Kraft und Mut, aber die Menschen um Dich herum werden es schätzen, wenn Du ehrlich bist.

Deswegen ist es das, was ich Dir heute sagen will: Sei mutig, teile Dich selbst mit, sei Du selbst. Es wird sich lohnen!

PS: Besonderen Dank an meinen Freund Mark, der das Foto von mir in Frankreich gemacht hat!